Langeweile im All
- Freigegeben in Archiv Musik
- geschrieben von -uss
- Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Zur 18. Auflage des Stiftungsfestes „in situ“ hat das Kapfenburg-Team den roten Teppich ausgerollt.
Wer nach einer Begegnung mit Javier Herrera immer noch schlecht gelaunt sein sollte, hat es nicht besser verdient. Der kubanische SingerSongwriter hat die Sonne und die Freude am Leben in der Stimme, selobst wenn er mal ein trauriges Lied singen sollte. Der kleine Mann mit dem großen Herzen und der Samtstimme ist ein Menschenfreund. Einst war der gelernte Agraringenieur zu Fidel Castros Zeiten auf der Zuckerrohrinsel die Stimme Kubas. Mit seiner Band war er als deren musikalischer Botschafter unterwegs. Bis er sein Herz an eine deutsche Frau verlor. Der Liebe wegen gab er alles auf, ging nach Deutschland, tauschte die Gitarre gegen die Schaufel im Tiefbau für eine schwäbische Firma - aber nur zeitweilig. Der Hals seiner akustischen Gitarre blieb ihm so nahe wie der Schaufelstiel. Seit einigen Jahren widmet sich der in Essingen lebende Künstler wieder ausschließlich seiner lateinamerikanischen Musik, als Solist und mit seiner Band. Jetzt hat er die Gäste im "Punto" in Ellwangen einen Abend lang blendend unterhalten. Wenn Javiers Finger über die Saiten tanzen und er selbst mit seiner schwarzen Gitarre, fällt es schwer, sitzen zu bleiben.
-uss
Liszt glüht unter ihren Händen.
Wie man mit spielerischer Leichtigkeit großes Gefühl vermitteln kann, ohne auch nur eine Sechzehntelnote an Seriosität zu verschenken – das „Mozart Piano Quartet“ hat es auf Schloss Kapfenburg als Teil der Rosetti-Festtage überwältigend schön gezeigt.
Ein Mai-Konzert mit anspruchsvollem Programm und einem herausragenden Solisten - das haben Knud Jansen und sein Orchester, die Philharmonie Schwäbisch Gmünd, im "Stadtgarten" geboten.
„All you need is love“ hat das Publikum in der ausverkauften Schloss-Scheune in Essingen zusammen mit den vier Sympathieträgern des Machado-Quartetts aus voller Kehl und mit seligen Augen zum Schluss gesungen. Ein letzter Glücksmoment nach reichlich zwei Stunden einfallsreichster Gitarrenkunst.
„Biddla Buh“ heißt ein bitterböses Chanson von Georg Kreisler. Ob sich nach ihm das fidele Trio von der Waterkant benannt hat, das jetzt auf Schloss Kapfenburg gastierte?