"Das Wunderbare" - positive Bilanz

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Das Ensemble "Ex Silentio" trat in der Johanniskirche auf. Das Ensemble "Ex Silentio" trat in der Johanniskirche auf. Foto: Hartmut Hientzsch

Das 35. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd stand vom 14. Juli bis 6. August unter dem Motto „Das Wunderbare“. Erster Bürgermeister Christian Baron und die Festivalleitung freuten sich zum Abschluss über eine positive Bilanz.

   Über 10.000 Besucherinnen und Besucher waren in den dreieinhalb Festivalwochen nach Schwäbisch Gmünd gekommen, 6.700 Karten wurden verkauft. Acht Konzerte waren ausverkauft, für weitere Veranstaltungen gab es nur noch Restkarten. Die Gesamtauslastung lag bei 89 Prozent. Wie im vergangenen Jahr wurden 91 Prozent der Karten bereits vorab erworben. Der Festival-Freundeskreis begleitete und unterstützte das Festival in bewährter Weise. Sieben Konzerte zeichnete der Südwestrundfunk für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Im kommenden Jahr findet das 36. Festival Europäische Kirchenmusik vom Schwäbisch Gmünd vom 12. Juli bis 4. August statt. Dann ist „Freiheit“ das Thema. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.

   Bei den 18 Konzerten des Festivals gastierten mehrere internationale Spitzenensembles und -solisten: So begeisterte der irisch-deutsche Stargeiger Daniel Hope mit seinen Freunden im Heilig-Kreuz-Münster das Publikum und schloss seiner Reise durch die Welt der Violine vier Zugaben an. In Unterkochen präsentierte das britische Vokaloktett Voces8 sein vielfältiges Galaprogramm „Sing joyfully“ in der bis auf den letzten Platz besetzten Wallfahrtskirche. Die Countertenöre Terry Wey und Valer Sabadus sowie das Freiburger Barockorchester Consort bezauberten in der ausverkauften Augustinuskirche mit Motetten von Vivaldi und Pergolesis „Stabat Mater“. Nicht nur einen eindrücklichen Konzertabend mit innovativen Elementen, sondern auch viele Denkanstöße bescherten Lone Larsen und „VoNo“ mit ihrem Programm „Make peace“ ebenfalls in der Augustinuskirche.

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Das Vokalensemble "VoNo"

 

   Die beiden letztgenannten Konzerte und fünf weitere Konzerte – das Konzert von Ex Silentio, dem Kammerchor figure humaine, das Orgelkonzert von Bine Katrine Bryndorf und das Schlusskonzert mit Il Gardellino wurden vom Südwestrundfunk mitgeschnitten. Die Sendungen wurden teilweise bereits während des Festivals im Hörfunkprogramm SWR2 ausgestrahlt, weitere Sendetermine sind noch bis in die Passionszeit 2024 geplant. In der Mediathek sind die Sendungen ein Jahr lang abrufbar. 

Gottesdienste, Preisträger, Wettbewerbe und Meisterkurse

   Der ökumenische Eröffnungs- und Schlussgottesdienst wurde durch die Rottenburger Domsingknaben im Münster und die Gospelsängerin Janine Dyer aus Barnsley auf der Remspark-Bühne besonders musikalisch gestaltet. Auch die beiden Gemeindegottesdienste in St. Michael und in der Augustinuskirche fanden große Resonanz. Ludger Lohmann wurde für sein wegweisendes Wirken als Interpret und Pädagoge mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2023 ausgezeichnet. Im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes erfolgte die Uraufführung des prämierten Chorstücks „Breath of God“ von Alexander Lederer aus dem 16. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik. Beim 18. Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation stellten sich 13 Teilnehmer der ersten Aufgabe, im Konzertfinale wurden Enno Gröhn (1. Preis und Publikumspreis), Simon Rager (2. Preis) und Julian Beutmiller (3. Preis) von der international besetzten Jury ausgezeichnet. Weiterhin fand im Kulturzentrum Prediger ein Meisterkurs Chordirigieren mit Lone Larsen und „VoNo“ statt. Zwölf aktive und 18 passive Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland arbeiteten an zwei Tagen hochkonzentriert zusammen.

   Das Festivalprogramm 2023 wurde ergänzt durch verschiedene Begleitveranstaltungen: Am Donnerstag, 13. Juli, wurde die Ausstellung „Wunderbare Wirklichkeit“ im „Labor im Chor“ eröffnet. Der darin gezeigte neue Schmuck aus Barcelona ist noch bis Sonntag, 27. August, zu sehen. Das Musikforum „Die aufgehobene Zeit“ zur Uraufführung von Ulrich Gassers Oratorium „Todtenfeldt“ fand in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter der Leitung des Musikbeauftragten Detlef Dörner im Kulturzentrum Prediger statt.

   Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. 

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