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Sinfoniker sorgen für Wohlklang

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So knapp vor dem Februar darf durchaus nochmals ein Neujahrskonzert gegeben werden, zumal das Aalener Sinfonieorchester damit traditionell den Schlusspunkt in solcherart musikalischem Reigen setzt.

Ein großartiger muss hinzugefügt werden, denn was die Musici unter der Leitung ihres Dirigenten Olivier Pols präsentierten, konnte sich hören lassen. Heuer waren es Kompositionen aus der Feder von Franz von Suppé, Johann Strauß, Jean Sibelius, Aram Chatchaturjan und John Williams - berauschend schöne Melodien aus dem 19. und 20. Jahrhundert.


Rund 1000 Zuhörer lauschten in der Aalener Stadthalle der charmanten Art und Weise, wie die Sinfoniker zu musizieren verstehen. Angesichts des beim Konzert unüberhörbar gesetzten Wohlklangs erscheint es überflüssig zu erwähnen, dass die Orchestermitglieder sich mehrheitlich als „engagierte Laien“ bezeichnen, die im Alltag einer ganz anderen Profession nachgehen. In der Region ebenfalls bekannt: Das Aalener Sinfonieorchester ist seit langem Garant für erstklassiges und niveauvolles Konzertieren.


Beim diesjährigen Neujahrskonzert zog es die Musiker - in Erinnerung an die zurückliegende gemeinsame Konzertreise durch Russland im vergangenen Jahr - musikalisch gen Osten, zu Aram Chatchaturjans "Spartakus". Zu Sowjetzeiten die erfolgreichste Ballettmusik des armenischen Komponisten (zur Erinnerung: Der populäre "Säbeltanz" stammt ebenfalls von ihm), stellvertretend für die gesamte Komposition spielten die Musici das "Pas de deux" aus dem großen "Adagio" des dritten Akts.


Unverzichtbar bei einem Neujahrskonzert: Johann Strauß. Er lieferte gleich zweimal "Russisches" aus eigener Anschauung: Im Frühjahr 1886 reiste der berühmte Walzerkönig nach St. Petersburg, um auf Einladung des Roten Kreuzes bei einigen Konzerten seine Musik zu präsentieren. Darunter den Marsch "Garde à Cheval", ein ganz und gar unkriegerisches Charakterstück im russischen-ländlichen Stil. In die internationale Konzertliteratur ist das Werk unter dem Titel "Russischer Marsch" eingegangen. Der Herr Hofball-Musikdirektor aus Wien kam übrigens bereits in den Jahrzehnten zuvor mit russischen Volkweisen in Berührung, die er galant in seine Musiksprache übersetzte. Daraus entstand 1872 die Fantasie "Im russischen Dorfe".  Überflüssig zu erwähnen, dass es für in der Stadthalle für beide Stücke viel Beifall gab.


Und weil Straußsche Kompositionen für ein Neujahrskonzert so unverzichtbar sind, durfte die ersehnte Walzerseligkeit nicht fehlen. Die Nummer eins im Dreivierteltakt-Reigen begann einst mit der Zeile "Wiener, seid froh …", heute besser bekannt durch Franz von Gernerths  "Donau so blau, so schön und blau" (1889). Rauschender Beifall dafür und die Erkenntnis,  "An der schönen blauen Donau", deren "Soundtrack" in diesem Jahr bemerkenswerte 150 Jahre jung ist, bringt die Zuhörerschaft noch immer in Schwung.


Ebensolche Begeisterung flammte auch bei den nachfolgenden Operetten-Ouvertüren auf. Unvergängliche und immer wieder gern gehörte Musik, sei es Franz von Suppés Auftakt zur "Schönen Galatheé" oder Straußens lebenslustiger wie trinkfester "Zigeunerbaron". In diese Abfolge populärer Melodien reiht sich schließlich noch Jean Sibelius´ "Karelia" ebenso prächtig ein wie John Williams musikalisches Epos "ET - Adventures on Earth". Der eigentliche Schlusspunkt dieses erfolgreichen Konzerts, bei dem die Sinfoniker auf so prächtige Weise für schönen Wohlklang, beschwingte Musik und für ein gutes Gefühl für das neue Jahr sorgten.

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