"Nestroy" für Stone Empfehlung

Simon Stone Simon Stone

Simon Stones Inszenierung von Tony Kushners "Engel in Amerika" ist zur "besten deutschsprachigen Aufführung gekürt worden.

Die Auszeichnung ist jetzt im Rahmen der Verleihung des Wiener Theaterpreises "Nestroy 2016" erfolgt. Mit Stones Arbeit ist am 23. Oktober 2015 die Intendanz von Andreas Beck am Theater Basel eröffnet worden.  

    In der Begründung ihrer Entscheidung schreibt die Jury: "Man hatte Tony Kushners zweiteiliges Aids-Opus „Angels in America: Millennium Approaches“ (1993) und „Angels in America: Perestroika“ (1994) bereits ad acta gelegt; zu pathetisch, zu zeitgebunden schien vielen Regisseuren ein Stück über den Beginn der „Schwulenseuche“, wie man damals verächtlich sagte. Simon Stone hat sich den Stoff in der ersten Spielzeit von Andreas Beck im Theater Basel erneut vorgenommen; mit seinem durch die Bank starken Ensemble gelingt ihm spielerisch der Spagat zwischen schwuler Soap, bösem Märchen und sozialem Sittengemälde, das beschreibt, wie in den 1980er Jahren jener Neoliberalismus erfunden wurde, unter dessen sozialer Kälte wir noch heute zu leiden haben. Stone erzählt mit viel Witz und Tempo, in einer Ästhetik, die sich nah am Film bewegt (inklusive tollen Cliffhangern zwischen den Pausen). Selten sind fünf Stunden Theater schneller vergangen." 

   Die beiden anderen nominierten Produktionen in der Kategorie ‚Beste deutschsprachige Aufführung‘ waren Karin Beiers Inszenierung „Schiff der Träume“ nach Federico Fellini am Hamburger Schauspielhaus sowie Andreas Kriegenburgs Inszenierung „Ein Käfig ging einen Vogel suchen“ nach Texten von Franz Kafka am Deutschen Theater Berlin. 

  Ausserdem wurde Alexander Charim, Regisseur des Musicals „Carousel“ (Premiere 15. Dezember 2016, Theater Basel), mit einem "Nestroy" in der Kategorie ‚Beste Bundesländer Aufführung' für seine Inszenierung von Aki Kaurismäkis „Lichter der Vorstadt" am Landestheater Niederösterreich ausgezeichnet.

 

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