60.000 Euro für das Festival
- geschrieben von -uss
- Schriftgröße Schriftgröße verkleinern Schrift vergrößern
- Gelesen 181 mal

Das Festival Schloss Kapfenburg 2023 wird von der Baden-Württemberg Stiftung mit 60.000 Euro gefördert.
Dies sichert in Zeiten von Inflation und hohen Produktionskosten die kostendeckende Durchführung des Open Airs. Die Bewerbung der Musikschulakademie bei der öffentlichen Ausschreibung wurde durch den Landtagsabgeordneten Winfried Mack angeregt.
„Das Festival Schloss Kapfenburg ist ein kulturelles Highlight für die ganze Region und hat Strahlkraft weit über den Ostalbkreis hinaus. Daher ist die Förderung durch die BW Stiftung hier am richtigen Ort. Die Vielfalt der Künstlerinnen und Künstler ist für mich das Besondere, für jeden ist etwas dabei. Und natürlich ist die Atmosphäre einzigartig“, so der Politiker. „Mein persönliches Highlight ist immer die Eröffnung mit der Mischung aus lokalen Musikschaffenden und internationalen Stars.“
Dabei haben Kunst und Kultur die Schockstarre der Corona-Pandemie nach wie vor nicht abgeschüttelt. Die Menschen bleiben fern und Internationalität, der offen Austausch der Kulturen, scheint nur noch eine vage Erinnerung zu sein. Eine Situation, die durch den Ausbruch des Krieges in Europa und die Inflation verschärft wurde. Kunst und Kultur müssen daher neu gedacht werden, Bewährtes neuformiert und Internationalität wiederbelebt werden.
Das gilt auch für etablierte Institutionen wie die Stiftung Schloss Kapfenburg, die seit 24 Jahren ein kultureller Leuchtturm der Region ist. Dabei galt schon vor der Pandemie – Kultur ohne Partner ist nicht möglich. Das gilt vor allem für eine Großveranstaltung wie das Festival Schloss Kapfenburg. „Bühne, Technik, Gastronomie - wir bauen hier jedes Jahr eine kleine Festivalstadt auf. Das sind Kosten im sechsstelligen Bereich“, erklärt Akademiedirektor Moritz von Woellwarth. „Hinzu kommen die Gagen und Kosten wie GEMA, Catering oder Security. Bei unserer Kapazität lässt sich das nicht durch die Eintrittspreise finanzieren, zumal auch hier alles teuer wird. Als Winfried Mack vergangenes Jahr auf mich zukam und uns auf die Ausschreibung der Baden-Württemberg Stiftung aufmerksam gemacht hat, war ich sehr erleichtert. Dank der Förderung konnten wir das Festival neu durchdenken, Reset und Restart.“
Herz des Festivals ist somit das erste internationale Projekt seit langem: die Welturaufführung von „da!SEIN – El Viaje“, die gleichzeitig Auftakt des Open Airs ist. Die Produktion wurde von namhaften baskischen und deutschen Kunstschaffenden entwickelt. Für die Musik zeichnet sich der Schwäbisch Gmünder Musiker Marcus Englert verantwortlich, die Inszenierung übernimmt die baskische Regisseurin Agurtzane Intxaurraga und auf der Bühne stehen renommierte Kunstschaffende wie Itziar Ituño („Haus des Geldes“, „Loreak“). Die Inszenierung bricht dabei mit bekannten Mustern und schafft Anreize, Musik neu zu erleben. Bühnenbild, Video und Licht verbinden sich mit Musik, Tanz und Sprache zu einem Gesamtkunstwerk.
Ein neues Gesamtes, wiedergeborener Sehnsuchtsort quasi, wird auch das Festivalgelände. Die Infrastruktur ist nicht mehr nur Mittel zum Zweck, sondern bereits beim Betreten des Geländes ein Erlebnis für die Gäste. Die neue Gastronomie im Obstgarten schafft eine Atmosphäre, die auch nach den Konzerten dazu einlädt, zu verweilen und die Erinnerung an die Musik mit wertvollen Momenten des Austauschs über das Konzerterlebnis zu verknüpfen. Denn nach der Auftaktveranstaltung „da!SEIN - El Viaje“ erwartet die Menschen Acts wie Katie Melua, Jan Delay oder Konstantin Wecker auf der Bühne im inneren Schlosshof. Mit der neuen Tribüne auf der Zwingerwiese wird der Bedarf nach mehr Sitzplätzen gedeckt.
„Ein wichtiger Faktor auch in Hinblick auf die Zukunft“ so von Woellwarth. „Denn die Mehreinnahmen in Kombination mit der BW Stiftung und weiteren Partnern ermöglichen es, Acts anzufragen, die wir uns mit unserer Kapazität ansonsten nicht leisten könnten. Aber genau das wollen wir, die Leute sollen beim Festival die Möglichkeit haben, in der Wohnzimmeratmosphäre des Schlosshofs Acts zu erleben, die sie sonst nur in Hallen oder gar Stadien in Großstädten erleben können. Die Heimat wird quasi zur Metropole inmitten der Natur, ein Anziehungspunkt der Lust macht, Kunst und Kultur wieder live zu erleben.“
pm